Neueinstellungen

Neueinstellungen von Teammitgliedern und Probezeit

Von Dr. Christian Marettek

Wirksame Strategiebildung geschieht insbesondere durch geeignete Neueinstellungen, die daher auch als wichtigstes Instrument gelten, den Betrieb zu verändern.

Dabei kommt es wirklich darauf an, die besten Fachvertreter für die jeweilige Aufgabe zu finden und dann bestmöglich an die Organisation zu binden. Dies gelingt erfahrungsgemäß besonders dann, wenn menschlich und fachlich attraktive Rahmenbedingungen und entsprechende Freiräume angeboten werden.

Größere Unternehmen besitzen im Regelfall „Personalmanagementsysteme„, die meist zwischen der Geschäftsleitung und dem Betriebs-/Personalrat ausgehandelt werden. Darin wird u.a. festgelegt, dass die Neuen eindeutig einem Teamleiter und/oder zugleich einem weiteren Kollegen (Mentor) zugeordnet werden, die für sie genau festgelegte Verantwortlichkeiten übernehmen und insbesondere systematisches und zeitnahes Feedback geben.

Unabhängig davon, ob ein formelles System existiert, sollte auf der informellen Ebene eine möglichst positive Bindung des Neuzugangs an den Betrieb angestrebt werden. Daher wird hier der psychologische Kern einer erfolgreichen Neueinstellung erläutert. Noch vor Ablauf der Probezeit (bei der Einstellung) sollte es gelingen, mit dem Neuzugang einen informellen beidseitigen Kontrakt abzuschießen, den man im Idealfall folgendermaßen zusammenfassen kann:

Der Neuzugang gibt wirklich in allen Bereichen sein Bestes und bleibt auch mindestens für etwa 3 bis 5 Jahre (damit sich die häufig aufwändige Einarbeit auch lohnt).

Im Gegenzug investiert sich mindestens eine Führungskraft und/oder ein Mentor so leidenschaftlich mit seinem ganzen Knowhow in den Neuzugang, dass er optimale Lern- und Integrationsfortschritte macht.

Zu den Erfolgsgeheimnissen überdurchschnittlich guter Teams gehört auch, dass das ganze Team darauf achtet, dass sich niemand überanstrengt und jedes Mitglied in Krisen- und Krankheitszeiten freundschaftlich vom Kollektiv getragen wird.